Wie nicht anders zu erwarten, wetterte die CDU gegen den Klimaentscheid in Hamburg. Man schwaffelte etwas von sozialer Marktwirtschaft, völlig verkennend, dass soziale Marktwirtschaft immer die Umweltkosten mitdenken muss, da Umweltschutz immer auch sozial ist. Und Klimaschutz ist ein wichtiger Teil des Umweltschutzes.
Die derzeit oft praktizierte „Ausbeutende Marktwirtschaft“ bzw. Kapitalismus, ist weder nachhaltig, nach dauerhaft tragfähig. Wenn man mehr Ressourcen verbraucht, als nachkommen, reicht es nicht. Wenn man CO2 in der Atmosphäre deponiert, kommen irgendwann die Kosten auf die Allgemeinheit zurück. Etwa in Form von überschwemmten Kellern, kaputten Autos und Dächern oder Verlusten in der Landwirtschaft. Die Kosten für Wasser werden teurer, weil die Landwirtschaft die Gülle aus der Viehzucht auf dem Acker verklappt. Wobei Deutschland Schweinefleisch nach China exportiert, was ja eigentlich schon alles sagt über die Produktionsbedingungen in Deutschland.
Die Ausbeutung von Menschen und Umwelt hat langfristig Konsequenzen, welche allerdings die Allgemeinheit trägt und nicht jene, welche die Konsequenzen primär verursachen. In einer sozialen Marktwirtschaft, würden die Kosten dort verbleiben, wo sie entstehen. Wenn Fliegen das Klima schädigt, muss es halt so teuer sein, wie die wirklichen Folgekosten sind. Wenn Autos Fläche fressen, da muss dies mit einer Maut in voller Kostenhöhe versehen werden. Und natürlich muss man sich endlich von Wachstum verabschieden, denn Wachstum gibt es nicht. Wachstum ist nur ein anderes Wort für Ausbeutung, weil etwa immer zu Lasten von etwas anderem geht. Wenn man in Brasilien den Urwald rodet, tragen wir auch in Europa die Folgen.
Die CDU hat es nicht oder will es nicht kapieren. Klimaschutz ist automatisch soziale Marktwirtschaft.
Vielleicht liegt es auch daran, dass die CDU eine Ausbeutungspartei ist.
