Ladesäulen und Brandschutz?

Wenn man sich mit den Gefahren von Lithiumbatterien auseinandersetzt, landet man irgendwann unweigerlich bei Ladesäulen und E-Autos.

Vor einiger Zeit hatte ich mich an der Genehmigung der Stadt Duisburg für Ladesäulen mitten auf dem Gehweg gestört. Dann erfuhr ich, dass die Ladesäulen das Umfeld noch zusätzlich aufheizen. Neben den Problemen, die sich dadurch in Hitzestädten, wie Duisburg ergeben wirkt sich die Wärme natürlich auch auf den Akku aus.

Der Ladevorgang ist bei Akkus am riskantesten, denn beim Laden kann es zu einem Brand oder Explosion kommen. Dieses Risiko wird durch Wärme erhöht. An einer Tankstelle herrscht Rauchverbot, im Umfeld von Ladesäulen nicht, obwohl jederzeit mit dem Entweichen von explosiven Gasen gerechnet werden muss. Dazu kommen natürlich noch Brand und Explosion vom Fahrzeug selbst ausgehend. Dennoch wird beim Laden kein Sicherheitsabstand vorgesehen. Wie will man so ausschließen, dass ein Batteriebrand nicht auf weitere KFZ übergreift? Das Risiko ist zwar gering, aber relativ gesehen ist auch das Risiko von sog. Unfällen oder Störfällen bei Störfallanlagen gering und trotzdem trifft man hier Vorkehrungen.

Stellt sich natürlich auch die Frage, wie gut die Feuerwehr auf Akkubrände vorbereitet ist.

Ob man sich darüber bei der Stadt Duisburg schon Gedanken gemacht hat oder wird man erst reagieren, wenn bereits etwas passiert ist? Diese Abwartementalität sieht man ja auch bei Verkehrssicherheit.

Ladesäulen auf einem Gehweg mit Abstand zur Fahrbahn.

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2 Responses to Ladesäulen und Brandschutz?

  1. Michael F. Brack sagt:

    Wir müssen ohnehin von den E-Autos und Bussen und Wasserstoffautos weg, weil wir dann immer noch Verkehrstote und Schwerverletzte haben. Eine Lösung wäre in den Städten eine Schwebebahn, wie unter http://www.initiative-siv.de beschrieben.

    • ulrics sagt:

      Mit weniger MIV wäre ÖPNV schon deutlich sicherer, weil der Verkehr weniger stressig ist. Besser wäre natürlich eine vollständige Trennung, was aber praktisch sehr schwierig wird. Hier ging es aber ohnehin um ein völlig anderes Risiko, nämlich das die Batterie beim Laden sich unschön auf die Umgebung auswirkt und die Frage, ob man dies bei Genehmigungen überhaupt berücksichtigt.

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