Wie geht man mit Baustellengrauen um? – #DIY #Duisburg

In Duisburg habe ich inzwischen viel Erfahrung mit Baustellen gesammelt. Meistens klappt es nicht so richtig. Sei es nun die Barrierefreiheit, die Beschilderung oder etwas anderes. Wenn man eine Baustelle überprüfen will, geht man am Besten systematisch vor.

Folgendes Vorgehen empfiehlt sich aus meiner Sicht am Beispiel der Stadt Duisburg:
1. Die Stadt genehmigt die Baustellen vorher, meistens in Form eines Baustellenplans, aus denen hervorgeht, wie etwa die Beschilderung ist. Dieses Dokument, kann man nach IFG NRW anfordern. Hilfestellung bietet hierbei die Seite „Frag den Staat„. Man kann dies natürlich auch per Email versuchen. Ich führe dies deshalb als erstes auf, weil die Auskunft erfahrungsgemäß am längsten dauert.
2. Eine Dokumentation vor Ort, geht am Besten mit einem Handy. Insbesondere die Beschilderung und Problemstellen sollten hier gut erkennbar sein. Und natürlich sollte man sich für ein Foto nicht mitten auf die Fahrbahn stellen.
3. In Duisburg gibt es das Verkehrsportal, auf dem theoretisch alle Baustellen eingezeichnet sein sollen. Hier steht auch eine Beschreibung, teilweise Betroffenheit von unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden und natürlich die verantwortliche Stelle.
4.Es gibt den sogenannten RSA, der allerdings kostenpflichtig ist. Teilweise sind verallgemeinerte Inhalte im Netz zu finden an denen man sich orientieren kann. Es gibt hier u. a. Mindestbreiten und andere Vorgaben, wie es eigentlich aussehen sollte. Auch die AGFS gibt Hilfestellungen, die auf dem RSA basieren. Bei dem RSA handelt sich um eine sogenannte technische Richtlinie, die rechtlich eine Vermutungswirkung entfaltet. Das heißt wenn man sich daran hält haftet man nicht für Schäden. Allerdings gibt es oft Abweichungen, die zudem auch nicht notwendig wären. So werden Schilder etwa oft auf Gehweg oder Radwegen abgestellt, auch wenn es dort viel zu eng ist. Teilweise kann man diese auch auf Parkplätzen deponieren.
5. Die Bedeutung der Schilder findet man in der Anlage der StVO, wobei etliche Schilder nach meiner Erfahrung falsch genutzt werden. Etwa das Verkehrszeichen 250, was allen Fahrzeugen die Durchfahrt verbietet. Dies schließt Fahrräder mit ein.
6. Wenn man nun die ganzen vorgenannten Informationen zur Deckung zu bringen versucht wird man meistens Fehler erkennen. Dies sollte man dann der zuständigen Stelle aus dem Verkehrsportal schicken und eine Abstellung der Mängel einfordern. Einige Stellen kümmern sich darum, andere tun nichts. Man kann hier natürlich auch die lokale Politik oder Verkehrsvereine einbinden.
7. Hartnäckig bleiben, da steter Tropfen den Stein höhlt sollte man immer wieder auf fehlerhafte Baustellen aufmerksam macht. Dies sorgt hoffentlich für bessere Rechtskenntnis bei den Verantwortlichen und hoffentlich schauen diese auch genauer hin, so dass Fehler in Zukunft seltener vorkommen.

Extrembeispiel für eine völlig falsche Baustellenbeschilderung aus Duisburg

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines, Duisburg, Grundrechte, Körperliche Unversehrtheit, Verkehrswende abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar