#Automorde: Esslingen in der Aktuellen Stunde – #WDR

Am 24.10.2024 gab es einen Bericht zu der von einem Autofahrer getöteten Mutter mit zwei Kindern in der Aktuellen Stunde des WDR. Gemäß Seite des WDR hat den Bericht ein Sebastian Galle erstellt.

Schon die Anmoderation der Beitrags zu Esslingen fand ich schrecklich. Warum übernimmt die Aktuelle Stunde Polizeisprech mit angeblich verlorener Kontrolle und erfasst? Diese Begriffe verharmlosen die tägliche Tötung von Menschen durch Tatwaffe KFZ.

Wenn die Unfallursache erst noch ermittelt werden muss, dann kann und darf nicht behauptet werden, dass der Fahrer die Kontrolle verloren hat oder auf den Gehweg geschleudert wäre. Das ist dann unseriös.

Auch dieser Begriff „erfasst“ ist ein Unwort. Korrekt wäre hier ausschließlich „Autofahrer tötet Mutter mit zwei Kinder“, dass die Ursache unklar ist ändert nichts am Ergebnis. Ob vorsätzlich oder fahrlässig klärt Polizei bzw. Staatsanwaltschaft. Wobei aus meiner Sicht oft bedingter Vorsatz vorliegt.

Wie man in § 3 StVO nachlesen kann:
„(2a) Wer ein Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern, hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist.“

Demnach ist Fakt, dass der Fahrer überhöhte Geschwindigkeit hatte, denn ansonsten hätte er rechtzeitig bremsen können. Das ist völlig unabhängig von der maximalen Höchstgeschwindigkeit unter optimalen Bedingungen. Aber dieser Umstand ist den meisten Menschen mit KFZ ja leider nicht bekannt. Auch weil die Medien auf diese Themen nicht richtig eingehen. Denn die zulässige Höchstgeschwindigkeit gilt immer nur und den günstigen Umständen.

Das Bürgermeister Matthias Klopfer sagt man müsse etwas tun hätte bei mir zur Frage geführt, warum denn bisher nichts getan wurde die Behauptungen von Herrn Brockmann stimmen nicht. Es muss nicht erst etwas passieren, damit die Behörden handeln können. Es geht immer präventiv zu handeln, wenn man es sauber begründet, nur leider begründe Behörden oft nicht sauber. Möglicherweise sind kommunale Behörde damit auch überfordert.
Anstatt eine Verkehrsgefährdungsbeurteilung durchzuführen, analog zum Arbeitsschutz, wartet man lieber bis es Tote und Verletzte gibt. Auch mit der heutigen StVO geht es problemlos, einen Gefahrenlage nach § 45 StVO zu belegen. Es ist etwas aufwändiger aber immer machbar, allerdings muss man auch des Willens sein die Hauptgefahr,den KFZ Verkehr, einzuschränken. Daran mangelt es nach meiner Erfahrung häufig bei der lokalen Politik.

Der von Brockmann verwendet Begriff „Unfallschwerpunkt“ ist aus meiner Sicht Quatsch. Das ist keine präventive Herangehensweise, sondern Abwarten, dass zufällig alle Unfallbedingungen zusammenkommen. Es ist mir Unverständlich, dass man bei der Prävention im Verkehr, nicht sauber, wie im Arbeitsschutz arbeitet.

Natürlich arbeiten auch andere Medien unseriös in Hinblick auf sogenannte „Unfälle“, aber ich habe dies mal als Beispiel herausgegriffen. Wie soll Vision Zero Realität werden, wenn selbst der öffentliche Rundfunk es nicht hinbekommt. Ich finde jeden Toten/jede Tote im Verkehr zu viel. Im diesen Sinne: „Automorde Nein Danke!“

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2 Responses to #Automorde: Esslingen in der Aktuellen Stunde – #WDR

  1. rolf181283 sagt:

    Das ist die richtige Sichtweise! Autofahrer tötete drei Menschen.

    • ulrics sagt:

      Eigentlich ist das nur eine nüchterne Darstellung der belegbaren Fakten als korrekte Überschrift zusammengefasst. Etwas, was der Presse scheinbar nicht gelingen will. Die schreiben da meisten eher Prosa.

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