Wie berichtet, behauptet die Stadt Duisburg sich an den RSA 21 zu halten. Da ist es doch ziemlich ironisch, dass ich am Freitag dann mal wieder einen Beleg für das Gegenteil sah.
Ein Teilstück der Moerser Straße in Hochemmerich ist derzeit gesperrt, weil man die Fahrbahndecke neu macht. Wie üblich hat man wieder völlig rechtswidrig Schilder auf den Gehweg gestellt. RSA 21 sag mind. 1 m. Die Gehwegplatten sind 40er, dass heißt die Gesamtbreite des Gehwegs ist gerade einmal 1,2 m und der Schilderfuß ist ist 40 cm breit. Folglich ist das ein klarer Verstoß gegen RSA 21. Auch der Radweg ist zu schmal für Schilder, also hätte das Schild nur auf der Fahrbahn oder im Vorgarten aufgestellt werden dürfen.

Man beachte im Hintergrund den abbiegenden LKW.
Ein Stück weiter wird dann durch ein weiteres Schilder der Radweg vollständig blockiert. Der Hinweis hier, dass alle Fahrzeuge nur geradeaus fahren und nach Rechts abbiegen dürfen.

Auch dies ein klarer Verstoß gegen den RSA 21.
Die Fahrzeuge werden von der Moerser Straße über die Duisburg und Werthauser Straße umgeleitet. In ihrer unglaublichen Unfähigkeit hat die Stadt Duisburg auch dieses Jahr wieder Blumenhindernisse auf den Gehweg gestellt (Vorjahr). Was wohl passieren würde, wenn man die doofen Dinger auf die Fahrbahn stellt?

Die Moerser Straße ist in Höhe Duisburger Straße mit Zeichen 250 gesperrt, obwohl in der Zeitung stand, dass Radfahrende und Gehende weiterhin durch könnte. In der StVO steht zu Zeichen 250 eindeutig, dass keine Fahrzeuge durch dürfen. Entweder hat man hier also mal wieder das Fahrrad Frei Zusatzzeichen vergessen oder kapiert mal wieder die Verkehrsregeln nicht. Vielleicht muss man auch einfach mehr zahlen um gutes Personal zu bekommen oder die Prüfung durch eine KI ersetzen, die kann es vermutlich schnell deutlich besser.
Auch auf der Homepage der Stadt Duisburg steht:
„Wer zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann den Bereich passieren.“
Demnach hat die Stadt Duisburg hier entweder gelogen oder kennt die Verkehrsregeln nicht. Es kann natürlich auch noch sein, dass der Baustellenplan anderer Beschilderung gezeigt hat, dass hätte dann aber bei der Überprüfung auffallen müssen und gerade bei so einer problematischen Baustelle hätte man überprüfen müssen. Alles andere wäre grob fahrlässig gewesen.
Und auch der Abbiegepfeil von der Moerser in die Duisburger Straße ist ohne Freigab für Radfahrende.

An der Stelle sah ich auch einen LKW mit deutlich über Schrittgeschwindigkeit abbiegen, vermutlich hat die Polizei nicht einmal kontrolliert, ob sich Fahrzeuge ab 3,5 t hier an die Schrittgeschwindigkeit halten. Warum ich das erwähnt, weil die Konstellation, welche die Stadt hier aufgebaut hat eine Todesfalle ist. Alle KFZ biegen hier ab, wenn Radfahrende hier gerade aus fahren würden, was nach der gezeigten Beschilderung nur dann möglich wäre, wenn man weiß, dass die Stadt Duisburg das mal wieder anders gemeint hat, wäre das schlichtweg absolut erhöhte Lebensgefahr, was man bei der Stadt vermutlich nicht bedacht hat oder schlicht egal war, schließlich ist Duisburg echt fahrradfeindlich.
Gemeinsam Rad und Gehweg müssen nach RSA 21 in Baustellen mind. 2 m haben. Natürlich hat man sich auch bei der Ankündigung der Umleitung an der Moerser Straße nicht an die Verkehrsregeln gehalten. Der Rad-Geh-Weg hat hier gerade einmal 1,4 m. Der graue Sicherheitsbereich zählt nicht dazu.

Als auch hier wurde der RSA 21 nicht eingehalten und da die Abmessungen der Stadt bekannt sind kann es sich hier nur um Vorsatz handeln oder die Baustellenpläne für die Beschilderung taugen einfach nichts. Aber auch dies wäre ein Verschulden der Stadt. Man fragt sich schon, warum man sich überhaupt an Verkehrsregeln halten soll, wenn die Stadt Duisburg eh keine Ahnung von rechtskonformer Baustellenbeschilderung hat. Vielleicht sind die Schilder ja auch alle ganz anders gemeint.