Vorsicht vor der Firma Hecker Solar u. Energiesysteme GmbH – #Rheinberg

Bei der Auswahl einer Firma, die Photovolatik auf einem Gründach anbringen soll, ist große Sorgfalt gefragt, da nicht alle Ahnung davon haben. Die Firma Hecker Solar u. Energiesysteme GmbH hat nach meiner Erfahrung jedenfalls keine Kompetenz in diesem Bereich und auch einigen anderen Stellen nicht.

Mein Eindruck ist, dass es sich bei Firma um eine handelt die geizig zum Nachteil der Kundschaft handelt. So sollten Sachen abgerechnet werden, die im Preis mit drin waren und anders als im Angebot versprochen war vieles auch nicht fachgerecht. Deshalb muss man sich auch vorher genau mit der Thematik befassen, damit eine brauchbare Anlage bekommt.

Die Photovoltaikanlage mit 12 Modulen wurde auf dem begrünten Flachdach installiert. Die Module sind zeltförmig aufgeständert auf einer flachen Konstruktion.

Im April 2020 gab es eine Störung die zurückgeführt wurde (durch die Firma Hecker) auf das Eindringen von Bewuchs in eine Steckerverbindung. Bewuchs in einer Steckerverbindung, ja richtig gelesen.

Ich bin mir sicher, dass es auch Steckverbindungen gibt, die vor Bewuchs geschützt sind oder ggf. durch eine entsprechende Versiegelung geschützt werden. Es gibt da heutzutage die unterschiedlichsten Klebelösungen. Aber das Problem trat nach meinem Verständnis deshalb auf, weil die Kabel einfach auf dem Boden lagen.

Aus der Korrespondenz mit der Firma ist belegt, dass diese offensichtlich keinerlei Ahnung hat, dass sich ein sehr starker Bewuchs durch die Anlage einstellt, was sowohl an der Abschattung liegt, wie auch der Ableitung von Feuchtigkeit zu einem bestimmten Punkt. Die Firma behauptete sogar etwas in der Art, dass das Dach der Nachbar sehr gut gepflegt wäre, obwohl da niemand etwas gepflegt hat.

Was man auf dem Bild ebenfalls erkennen kann ist, dass die Anlage teilweise im Substrat liegt, also Module Bodenkontakt haben. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das gut ist.

Die einzige Lösung welche die Firma angab war eine Folie, die natürlich das Problem nicht dauerhaft löst und weitere Nachteile hätte. Denn eine Folie zersetzt sich und setzt Mikroplastik frei. Davon abgesehen sorgt die Begrünung nicht nur für eine Kühlung des Gebäudes, sondern auch für die PV-Anlage, was die Ausbeute erhöht. Zudem vermindert ein Gründach die Kosten für Regenwasser.
„An heißen Sommertagen Verbesserung des PV-Wirkungsgrads im Vergleich zu Kiesdächern bis 5 %“[Dr. Stephan Brenneisen, SYMBIOSE PV MIT GRÜNDACHFLUCH ODER SEGEN?, VESE-Tagung 2015]. Das heißt eine Kühlung durch Begründung steigert die Stromausbeute. Von einer Fachfirma sollte diese Kenntnis eigentlich als gegeben vorausgesetzt werden.

Im Rahmen der Recherchen fand ich dann auch verschiedene Systeme für Gründächer, welche einen deutlichen Abstand zum Gründach haben und in allen Publikationen, die ich bisher las, wird auch der Bewuchs erwähnt und welche Voraussetzungen es gibt, damit dieser kontrolliert werden kann. Die installierte Anlage erfüllt diese Voraussetzungen nicht. Der Abstand zwischen der Doppelreihe entspricht nicht den Vorgaben, welche aus dem Arbeitsschutz kommen. Hier wird von mind. 60 cm ausgegangen und zudem sollte für die Pflege alles gut erreichbar sein.

Zudem war der Anschlagpunkt durch die Anlage nicht mehr nutzbar. Der Anschlagpunkt ist ein Haken, an dem man sich für Dacharbeiten befestigen kann. Auf dem nachfolgenden Bild, befindet sich dieser unter einer Abdeckkappe.

Die Firma, welche Fehler behoben hat, hat dann direkt auch dieses Problem behoben. Natürlich konnte diese nicht die Fehlplanung für ein Gründach beheben. Insgesamt habe ich im Nachhinein betrachtet auch bei der Montage den Eindruck, dass es da vorm Arbeitsschutz nicht so lief, wie es hätte laufen sollen. So meine ich mich zu entsinnen, dass die Dachdecker, die Module auf der Schulter über eine Holzleiter aufs Dach hochgetragen haben. Bei Korrektur hat der Anbieter dagegen auf ein Gerüst bestanden, was aus meiner Sicht auch richtig so war.

Das die Kabel an der Außenwand heruntergeleitet werden, macht Sinn, weil das viel Aufwand spart, allerdings sollte man bei einer isolierten Fassade dann auch entsprechende Dübel verwenden.

Stattdessen waren die Schrauben, wie man auf dem Bild erkennen kann, so in die Wand gesetzt. Man konnte diese im Jahr 2023 so rausziehen. Fachlich gute Arbeit ist das definitiv nicht. Wenn die Klage nicht partiell an Fristen gescheitert wäre, wäre das ziemlich teuer geworden für die Firma geworden.

Meine Gesamteindruck von Herrn Hecker ist, dass er jemand zu sein scheint, der sich gut verkaufen kann, es aber mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.

Wer sich vor eine Photovoltaikanlage auf einem Gründach informieren will, dem sei:
“ Stephan Brenneisen (ZHAW), Katrin Löning (pulswerk), Wilhelm Schlader (Energieinstitut Vorarlberg), Ratgeber Gründach und Photovoltaik, Energieinstitut Vorarlberg, September 2020,“
ans Herz gelegt. Vielleicht gibt es inzwischen auch neuere Publikationen, aber diese sollte das Wesentliche enthalten.

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