Beim Netzwerk murX (früher Twitter) hatte ich in letzter Zeit häufiger Werbung von einer Organisation namens Clean Air Task Force (CATF). U. a. war es folgender Post, der mich sehr skeptisch machte:
„The most effective approach to climate change? Developing a range of climate solutions like renewables, carbon capture, zero-carbon fuels, geothermal, and nuclear energy.“
Diese Netzwerk vertritt genau jene Punkte, welche man auch immer wieder von einigen hört, welche ich der Klimaschmutzlobby zurechne. Carbon Capture, also CO2 aus der Luft entfernen und meist in den Boden verpressen ist eine Methode, die noch am Anfang steht. „zero carbon fuels“ funktioniert bekanntlich nicht im Flugverkehr und für KFZ ist das zu teuer und Atomkraft ist ebenfalls sehr teuer, wenn alle Kosten vollständig beim Erzeuger liegen. Eine Organisation, welche uns derartige Scheinlösungen verkaufen will, erscheint mir nicht sonderlich seriös.
Auf der Homepage wirkt es dann noch unseriöser:
„Wir sind eine neuartige, faktenorientierte Umweltorganisation“
Was ja im Umkehrschluss so wirkt, als wären die anderen nicht faktenorientiert.
Aus einer Pressemeldung von Fraunhofer kann man entnehmen, dass CATF einiges an Kohlen haben muss, denn so ein Auftrag ist vermutlich nicht billig. Zumal die Förderung von Wasserstoff mir eher im Interesse der Gasindustrie zu sein scheint.
Angaben zu den Geldquellen sind auf der Seite nicht zu finden und im Lobbyregister des Bundestages steht, dass man sich zu Schenkungen Dritter nicht äußern würde. Gerade vor dem Hintergrund, dass immer wieder Vereinigungen auftauchen, die Umwelt- oder Klimaschutz vortäuschen in Wirklichkeit aber der Klimaschmutzlobby zuzurechnen sind, macht mich das skeptisch.
Richtig unseriös wird es bei der Thematik Flugverkehr:
„Wir brauchen bis Mitte des Jahrhunderts einen vollständig dekarbonisierten globalen Transportsektor.
Bei der batteriegestützten Elektrifizierung wurden große Fortschritte erzielt, aber bestimmte Fahrzeuge – darunter Schwerlastfahrzeuge wie Langstrecken-Lkw, Hochseeschiffe und Flugzeuge – lassen sich nur schwer oder gar nicht mit Batterien betreiben und erfordern den Einsatz von kohlenstoffarmen Energieträgern. CO2-freie kraftstoffe wie Wasserstoff und Ammoniak zur Dekarbonisierung.“
Hier erkennt man deutlich, dass diese NGO nicht wirklich für seriösen Klimaschutz stehen kann. Flugverkehr muss klimaneutral werden, da reicht CO2-neutral nicht aus und auch Wasserstoff und Ammoniak sind nicht klimaneutral. Es gibt keinen Weg, wie Flugverkehr klimaneutral werden kann, aber dennoch scheint man hier diesen Eindruck zu erwecken wollen.
Es meiner Sicht sind es viele Kleinigkeiten, welche ein Gesamtbild formen, was mich skeptisch macht. Der Vorstand wirkt eher „konservativ“, ebenso der Einsatz für Atomkraft und für Lösungen, die nicht machbar sind, wie Fusion. Man könnte fast sagen, dass es stark nach FDP klingt. Als Klimaschutz mit Methoden, die noch gar nicht oder nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen.