Regelmäßig liest man Behauptungen zu Klimaaktivisten bzw. Grünen. Da wundert man sich, woher die das alles wissen wollen, die so etwas behaupten.
So behauptete Aiwanger (Freie Wähler) jüngst etwas in der Art, dass viele Grüne auf Pump leben würden und sich von Führungskraft Papa eine Flugreise bezahlen lassen würden. Da stellt sich mir die Frage, woher er das so genau wissen will. Hat er so viele Grüne befragt? Mit Sicherheit ist das eine Behauptung, die er nicht beweisen kann. Eine Methode die oft im rechten Bereich verwendet wird.
Sowohl bei Fridays for Future, als auch Letzte Generation sind ebenfalls etliche Behauptungen im Umlauf, für die ich bisher nicht einen Beleg gesehen habe. Meist wird hier etwas von Finanzierung geschwurbelt und so getan, als wären die alle arbeitslos. Also einen seriösen Bericht dazu kenne ich nicht.
Manche meinen auch, dass Aufklärung und friedliche Aktionen gegen die Klimaerwärmung helfen würden. Dabei wird das schon seit Jahrzehnten versucht. Die Wissenschaft klärt schon seit langem auf. Selbst in den 80er/90er Jahren wurde das schon in Kindersendungen thematisiert (z. B. Löwenzahn) zum Thema Treibhauseffekt. Allerdings stecken in Gas, Öl und Kohle viel Geld. Hier gibt es eine sogenannte finanzstarke Klimaschmutzlobby, welche im gleichnamigen Buch auch klar hergeleitet wird. Wir haben nur noch kurze Zeit, um den Schaden auf nur 1,5 °C Erwärmung zu begrenzen, ansonsten wird der Schaden noch größer. Mit Aufklärung und friedlichen Aktionen wird die Klimaerwärmung jedenfalls nicht gestoppt.
Jemand wirft Klimaaktivisten vor Chaoten zu sein, die, wenn sie Macht hätten, Ländern zerstören würden. Dabei geht es den Aktivisten um den Erhalt unserer Lebensbedingungen.
Manche meinen, dass die Beschädigung von Kulturgüter durch Klimaaktivisten etwas schlimmes wäre, dabei wurden die Bilder erstens nicht beschädigt und zweitens reißt Klimaschänder RWE Kulturgüter für die Tagebaue ab. Etwa den Immerather Dom. Der ist unwiederbringlich von RWE vernichtet worden.
Auf Facebook vorverurteilen manche Klimaaktivisten als Straftäter, weil ihm deren Handlungen nicht passen, auch wenn es noch gar kein Urteil gab.
Auch die Vorverurteilung als Klimaterroristen kommt immer wieder vor, dabei gilt auch hier, jene, die das Klima schädigen müssten als Terroristen bezeichnet werde.
Einige nerven schon die Forderungen von Fridays for Future. Manche sind da der Auffassung es wären keine Forderungen zulässig, weil nichts über die Finanzierung gesagt wird. In der Politik ist auch nicht üblich nach Geld zu fragen. Wenn man will, ist das Geld plötzlich da. Auch die Industrie und andere Verbände jammern ständig nach Geld. Da muss nie gesagt werden, wo das Geld herkommt.
In typischer Verschwörungsmanier wird an anderer Stelle die Frage aufgeworfen, wer Fridays for Future finanziert. So als würden kriminelle Elemente dahinter steckt. Wenn man Gier über das Gemeinwohl stellt, was auch meiner Sicht durchaus kriminell ist, dann würde man da wohl eher bei der Klimaschmutzlobby fündig. Zurück zu FF, da FFF weder ein Verein noch eine Partei ist, sind es u.a. die Teilnehmenden der Demonstrationen, welche die Demo finanzieren und mit Sachleistungen unterstützen. Ist übrigens ein sehr häufiger Kommentar aus dem Schwurbelbereich. Man suggeriert, dass hier Interessengruppen hinter stecken könnten. Mir kommt das wie ein Ablenkungsmanöver vor. Wo sicher ist, dass Interessengruppen mit Geld beeinflussen ist bei Parteien und dem Pseudoinstitut EIKE.
Ein Leserbriefschreiber ist der Meinung das Klimaaktivisten nichts zur Wertschöpfung beitragen. Würde schon sage, dass ich mich fürs Klima einsetze und bin demnach Klimaaktivist. Ich habe Photovoltaik auf dem Dach, speise also Strom ins Netz ein, der auch die Industrie versorgt. Sich für die Gesellschaft einzusetzen hat zudem immer eine Wertschöpfung, die allerdings natürlich nicht ins absurde Wachstumsbild von Weltzerstörenden passt.
Aber am absurdesten wird es, mit der Argumentation, dass man erst dann meckern dürfe, wenn man selber alles vorbildlich machen würde. Natürlich nur in Bezug auf demonstrierende Jugendliche. Denn wo käme man denn hin, wenn man selber nicht mehr meckern dürfte. In das Bild passt auch das Märchen vom SUV für den Schulweg und die Flugreise in den Urlaub. Wird einfach ständig behauptet oder besser gesagt geschwurbelt. Belege dafür können nicht geliefert werden. Zumal das oft von Personen kommt, die selbst möglicherweise ständig fliegen. Man darf halt nicht von sich auf andere schließen.