Wegen der Trockenheit gibt es immer wieder Diskussionen, ob und wie sich Privatpersonen einschränken sollen. Etwa Poolbefüllung und Autowaschen, aber auch Gartenbewässerung. Während mir Poolbefüllung und Autowaschen völlig egal sind, denke ich, dass es wichtig ist den Garten zu unterstützen, allein schon wegen der Artenvielfalt, die vom Menschen gestört wird. Der Grundwassermangel ist nicht nur das Problem von Dürre, sondern liegt auch am Menschen und dessen Umgang mit Grundwasser und Boden.
Wenn man Flächen versiegelt wird weniger Grundwasser neu gebildet, weil das Wasser über Kanalisation sehr schnell abfließt. Viele Gärten sind versiegelt, viele Oberflächen auch und die Versiegelung nimmt weiter zu. Über die Flüsse landet es dann im Meer. Versickerung braucht Zeit, die das Wasser nicht hat. Zugleich sorgt der Wassermangel aber auch dafür, dass Flusspegel absinken, denn wenn der Grundwasserspiegel sinkt, versickert mehr Wasser aus Flüssen.
Jüngst hat die Bezirksregierung Düsseldorf der Thysenkrupp Steel Europe AG erlaubt 914 400 m³/a Regen Wasser in den Rhein zu leiten. Dies fehlt dann natürlich auch fürs Grundwasser. Man hat hier nicht zwischen Regenwasser und Abwasser differenziert.
Wir brauchen endlich ein ganzheitliches Wassermanagement, bei dem die Entnahme durch die Neubildung ausgeglichen wird. Stattdessen werden für Braunkohle Grundwasservorräte vernichtet. Und die Industrie bekommt auch immer neue Erlaubnisse.
Wie man sieht ist das Problem der Falsche Umgang mit Wasser. Da ist es unverständlich, dass mal wieder die Bevölkerung mit sparen anfangen soll, wenn das Problem auf ganz anderen Ebenen liegt. Eine Einseitig Belastung ist nicht nur unsozial, sondern auch extrem undemokratisch, weil es Demokratiefeinden zu mehr Stimmen verhilft.