Gefahrstoffe in Körperpflegemitteln

Von Putzmitteln kennen die meisten zumindest einige der Gefahrsymbole. Im Rahmen der internationalen Harmonisierung wird derzeit das GH-System auch in Deutschland eingeführt. Die bekannten Quadrate mit orangem Hintergrund werden durch Rauten ersetzt. Die Symbole selber bleiben in einigen Fällen gleich und es kommen einigen neue hinzu.

Auf Körperpflegemitteln sieht man keines der Gefahrsymbole. In den Nachrichten aus der Chemie 05/2013 erschien ein Artikel zu diesem Thema und das bisher Körperpflegemittel von den Regeln ausgenommen sind. Ansonsten könnte es ein böses Erwachen geben, wenn man sich mal die Einstufung der Stoffe anschaut.

Die nachfolgenden Einstufungen beziehen sich auf die reinen Stoffe
Natriumlaurylethersulfat (Shampoo, Duschgel, Flüssigseife)
– Gesundheitsschädlich bei Verschlucken
– Verursacht schwere Augenreizung

D-Limonen (Duschgel, Shampoo, Zahnpasta und in vielen weiteren Produkten)
– Flüssigkeit und Dampf entzündbar
– berursacht Hautreizungen
– kann allergische Hautreaktionen verursachen
– sehr giftig für Wasserorganismen

Cumarin (Deo)
– Gesundheitsschädlich bei Verschlucken
– kann allergische Hautreaktionen verursachen
– kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition

Cocamidopropylbetain (Hautcreme, Shampoo, Haarfärbemittel, Flüssigseife)
– verursacht Hautreizungen
– verursacht schwere Augenreizung
– sehr giftig für Wasserorganismen

Kamillenblütenextrakt
– kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein
– kann allergische Hautreaktionen verursachen
– schädlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung

Dies sind natürlich nur ein paar Beispiele. Etliche Chemikalien (inkl. Naturstoffe) finden sich in der Wikipedia mit der entsprechenden Einstufung. Naturstoffe (siehe Kamillenblütenextrakt) können ebenfalls Gefahrstoff darstellen.

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