Nichts kann auf Dauer wachsen. Wachstum ist niemals unbegrenzt. Die Verwerterindustrie scheint trotzdem davon auszugehen, dass das Wachstum unbegrenzt ist. Auf diesem Weg werden dann Verluste angenommen indem einfach extrapoliert wird, wie der Gewinn hätte aussehen sollen. Dies hat natürlich nichts mit der Realität zu tun und auch nichts mit „Piraterie“.
Die Behauptung der „Piraterie“ und angeblicher Arbeitsplatzverluste dienen nur dazu massenhafte Abmahnungen von angeblichen Raubkopierern moralisch zu rechtfertigen.
Dabei ist es dank den technologischen Fortschritten so, dass heute keiner mehr einen Verlag braucht um ein Buch zu veröffentlichen. Auch braucht es für ein Album nicht unbedingt mehr ein Label. Heutzutage kann jeder Musik herstellen und über die richtigen Seiten auch vertreiben. Das beißt natürlich einen wachsenden Anteil vom Kuchen ab.
Dazu kommt, dass die Abzocke mit Alben oder Samplern sich auch zu Ende neigt. Jahrelang musste mensch für ein Lied u.U. das ganze Album kaufen. Heute kann man einfach das gewünschte Lied kaufen und lässt den Rest liegen. Der Verlust liegt hier also an einer gezielteren Kaufmöglichkeit, wodurch man Ramsch nicht mehr mitkaufen muss. Heute nimmt der Kunde nicht einfach etwas was vorgesetzt wird, sondern wählt recht gezielt aus den vielen Möglichkeiten der Unterhaltung.
Neben der Abwanderung von Kaufkraft in andere Bereiche und der generell sinkenden Kaufkraft gibt es wie Eingangs erwähnt auch die unseriösen Schätzungen von Verlusten.
Ganz nebenbei ist das kopieren ein Gewohnheitsrecht. Schon seit Jahrtausenden wird kopiert. Seien es Geschichtenerzähler, wie die Gebrüder Grimm, welche sicherlich nicht wenige Geschichten abgekupfert haben oder die Ideen, welche überall auf der Welt kopiert werden.