#Klimaschutz: Letzte Generation ist kontraproduktiv – #LetzteGeneration #Klimakleber

Klimaschutz ist ein wichtiges Thema, eigentlich sogar das wichtigste, da von diesem alle anderen Themen beeinflusst werden. Derzeit fokussiert man aber weniger auf Klimaschutz, als mehr auf die Letzte Generation und ihre Aktionen. Zuletzt waren das insbesondere verbunten des Brandenburger Tors und jetzt angekündigte Blockaden des Berliner Marathons. Bei beiden erkenne ich keinen Zusammenhang zum Klimaschutz. Es scheint vielmehr allein um Aufmerksamkeit zu gehen. Beim Berlin-Marathon könnte man noch sagen, dass BMW ein Sponsor ist und bekanntlich gehört die deutsche Autoindustrie zu den Klimaschändern, aber das ist nicht offensichtlich. Die Botschaft die ankommt ist: „Letzte Generation blockiert klimafreundliche Mobilität“ und die wenig wohlgesonnenen Medien werden dies entsprechend aufgreifen.

Die Aktionen lenken die Aufmerksamkeit auch nicht auf der eigentlich Problem, die Klimaerwärmung (Klimakatastrophe, Klimakrise), sondern auf die Aktion selber. Vor vielen Jahrzehnten hat Greenpeace m. W. das Abflussrohr eines Chemiewerks in Duisburg Homberg (heute Venator) wegen der Einleitung von Schadstoffen verstopft. Dies und andere Aktionen sorgten für Veränderungen. Ende Gelände blockierte RWE und trugt mit Sicherheit auch hier zu Veränderungen bei. Diese Aktionen richteten sich allerdings gezielt gegen ein Unternehmen oder ein Problem. Die Thematik Klimaerwärmung ist dagegen extrem abstrakt, die Folgen sind für viele nicht klar erkennbar und einige leugnen diese sogar noch, weil es bequemer ist. Aus der Bequemlichkeitsblase bekommt man niemanden heraus durch die Aktionen von Letzte Generation.

Weiterhin mögen gerade die Deutschen keine Veränderungen. Ich kenne das bei mir selbst, habe inzwischen den ständigen Wandel akzeptiert, viele wollen nichts ändern. Neues macht denen Angst und aus Angst erwächst Ablehnung und Hass. Natürlich nicht nur beim Klimaschutz. Die derzeitigen anderen Änderungen (russischer Krieg gegen die Ukraine, Flüchtlinge, Corona usw.) überfordern viele, weshalb man sich dann lieber über etwas Konkretes, wie Gendern aufregt anstatt die eigentlich Probleme anzugehen.

Dazu kommt noch das Menschen egoistisch sind. U. a. von Fraunhofer und Max Planck gibt es hier interessante Forschung. Wenn man unbeobachtet ist oder sich so fühlt, verhält man sich eher egoistisch. Auch wenn Fehlverhalten sozial akzeptiert scheint (Falschparken), verhält man sich rücksichtslos. Dies ist beim Klimaschutz ähnlich, wo die Klimaschmutzlobby ausreichend Argumente liefert, damit man nichts ändern muss. Hinter dieser Klimaschmutzlobby stecken reine Finanzinteressen von Reichen, die weiterhin Geld wie bisher machen möchten bzw. die Kuh solange melken wollen, wie diese Milch gibt. Genauso ist das übrigens mit der deutschen Autoindustrie, deren Gewinne mehr auf Subventionen basieren, als auf Innovation. Auch das Heizungsgesetz wurde bekämpft wegen Finanzinteressen. Es geht letztendlich immer um Geld und andere egoistische Interessen.

Da bringen Aktionen, welche Aufmerksamkeit erregen nicht nur nichts, sondern die Aktion selbst wird zum Ziel und Kristallisationspunkt für Gegenwehr. Eine Gegenwehr, die streng genommen sogar vom eigentlichen Thema ablenkt. Sprich die wenig zielgerichteten Aktionen von Letzte Generation tragen nicht nur nichts zum Klimaschutz bei, sondern schaden in meinen Augen dem Klimaschutz, weil sie Ausreden liefern weiterhin nichts zu tun bzw. vom eigentlichen Thema ablenken.

Scheinbar engagiert man nicht einmal guten juristischen Beistand um zumindest beim Prozess Klimaschutz zum Hauptthema zu machen, sodass drastische Strafen folgen, die stark im Unverhältnis zu gefährlichen Fehlverhalten, wie etwa von Falschparkenden stehen, die regelmäßig Rad- und Gehweg blockieren. Statt den Status-Quo beim Verkehr zu hinterfragen und etwa für Rad- und Fußentscheide zu sorgen, sodass klimafreundliche Mobilität überall Vorrang bekommt wird blockiert. Da aber die Blockade im Fokus steht und nicht der Klimaschutz bringt das für die Sachen nichts.

Es gibt viele Initiativen, welche deutlich mehr Effekt haben, als die Aktionen von Letzte Generation. In Duisburg etwa habe ich Klage eingereicht für sicheren Radverkehr an einer Stelle, was eine lokale Veränderung bewirkt. Natürlich gibt es auch viele andere Möglichkeiten mit juristischen oder gemeinschaftlichem Druck etwas zu bewirken, aber das muss sehr gut überlegt sein und die psychologischen Eigenheiten der Menschen berücksichtigen.

Keine Ahnung, ob ich die richtige Lösung weiß, aber so wie derzeit geht es nicht weiter. Intelligente Menschen versuchen es nicht weiter stur mit dem Kopf durch Wand, sondern suchen nach Wegen, dass Ziel zu erreichen. Das tut Letzte Generation mit Aktionen die nur Aufmerksamkeit für Letzte Generation generieren nicht. Was würde zum Beispiel passieren, wenn man mal Tankstellen oder Parkplätze statt die Fahrbahn blockiert? Oder die CO2-Freisetzung an der Quelle angeht? Wenn man jedenfalls Greenpeace und Letzte Generation vergleicht sind die Aktionen ähnlich umstritten, aber Greenpeace scheint mir mehr erreicht zu haben.

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