Ich werde meine Organe nicht Spenden. Nicht weil ich die anderen Menschen nach meinem Tod nicht gönnen würde. Ganz im Gegenteil, mir ist klar, dass es vielen an den notwendigen gesunden Organen mangelt. Zudem wäre es eine Möglichkeit zumindest in Teilen weiter zu existieren. Da geht es um Leben und Tod. Ich kann mich hinein versetzen in die Situation. Allerdings misstraue ich den Ärzten.
Auch wenn es zwei unabhängige Ärzte sein sollen, habe ich meine Zweifel daran. Wie unabhängig sind die wirklich? Fließen versteckte Provisionen, wie bei den Kliniken für Patienten? Wie ich dem Artikel entnehme, bringen Patienten den Kliniken Geld. Je mehr, desto mehr Geld, also würde es mich nicht wundern, wenn da mal ein bisschen früher der „Stecker“ gezogen würde. Besonders wenn ein wohlhabender Patient dringend ein bestimmtes Organ benötigt.
Inzwischen ist ein größerer Fall recht bekannt, wo Organspenden manipuliert wurden. Durch das Geschäft mit dem Tod schien hier ein Arzt reich werden zu wollen. Wer weiß schon, was ein anderer Arzt unternimmt.
Und was ist eigentlich der Hirntod? Von der Definition der absterbenden Nervenzellen frage ich mich, wie das quantitativ gemessen werden soll? Niemand kann fragen, ob ein Mensch da schon wirklich Tod ist. Insbesondere müssen Laien in einer schweren emotionalen Situation hier Ärzten vertrauen, obwohl auch Ärzte Fehler machen. Besonders nach langen Schichten. Ich bin wohl nicht alleine mit meiner Einstellung, anscheinen haben 45 % der Deutschen bedenken bzgl. einer Organspende. Und die Politik scheint nicht geneigt etwas effizientes dagegen zu tun. Ob neue Regeln da reichen.
Vielleicht würden mehr Organspender zu weniger Manipulation führen aber momentan sehe ich keinen Weg.