Pendlerpauschale

Die FDP zeigt mal wieder mit voller Härte ihre soziale Ungerechtigkeit. Die Pendlerpauschale soll erhöht werden. Dadurch werden jene bevorzugt, welche unökologisch weit mit dem Auto anreisen.
Wobei man bei der FDP eh nie sicher sein kann, was so ein Versprechen wert ist. Man denke nur an die Steuersenkungen (für Hotels).
Ich bin sicher ein der von einer höheren Pendlerpauschale profitieren könnte ist Norbert Röttgen und dem Pendeln zwischen Düsseldorf und Berlin. ;-)

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8 Responses to Pendlerpauschale

  1. Was hat die pendlerpasuschale denn genau mit sozialer Härte zu schaffen? Hier müssen andere Kritikpunkte angebracht werden? Doch selbst die These, man bevorzuge diejenigen, die unökologisch weit mit dem Auto reisen, hinkt gewaltig. Die Pendlerpauschale erhalten Fußgänger, Fahrradfahrer oder ÖPNV-Reisende für ihren Weg zur Arbeit genauso.

  2. ulrics sagt:

    Ich sehe du bist dem Link nicht gefolgt. Da wird es recht ausführlich geklärt, warum es sozial ungerecht ist und wie es mit der Ökologie aussieht.

    • Selbst der Artikel ist m.E. nicht sehr zielführend. Ich bezweifel, dass Menschen ihre Wohnungssuche von der Pendlerpauschale abhängig machen. Auch ist die soziale Ungerechtigkeit ist nicht wirklich zu erkennen, da wie gesagt, jeder eine Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer erhält. Das überwiegend „Reiche“ Nutznießer sein sollen, halte ich eher für eine sehr wage These. Man könnte auch anführen, dass viele von Ihnen in Szene- oder Altbauvierteln wohnen, die für andere Schichten nicht zu bezahlen sind. Ein Blick nach Hamburg könnte eine solche Perspektive offenbaren.
      Wie viele Reiche profitieren denn konkret davon? Ich kenne auch genügend Geringverdiener, die über 50 – 60 km Fahrtweg auf sich nehmen.

      • ulrics sagt:

        Wer weniger Steuer zahlt, weil weniger Einkommen profitiert auch weniger davon. Gibt ja sogar eine Beispielrechnung.

        Und zum Thema unögologisch fällt mir gerade noch etwas ein. Wenn alle Verkehrsmittel gleich behandelt werden gibt es wenig Anreize für Fahrgemeinschaften oder ÖPNV.

      • Fireball sagt:

        Zumal dabei nicht bedacht ist, dass nicht nur der Bürger sondern auch der Arbeitsplatz den Platz wechseln kann. Entweder durch Arbeitsplatzverlust, oder weil es zu Werkszusammenfassungen kommt, was ein völliger normaler Marktwirtschaftlicher Prozess ist. Auch berücksichtigt es nicht, dass es in Deutschland viele Gegenden gibt, die Unzureichend mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt sind, gerade für Schichtarbeiter und das sind sicher nicht die „Besserverdiener“.

      • Diese Beispielrechnungen vergessen den absoluten Nutzen der Erhöhung der Pendlerpauschale. Das jemand mit mehr Einkommen prinzipiell mehr absetzen kann ist logisch. Das negiert jedoch nicht den absolut höheren Nutzen für einen Geringverdiener. Der Besserverdiener profitiert theoretisch auch mehr von Kulturförderprogrammen, da er tendenziell öfter in Theater geht. Sollen deswegen Subventionen an Schauspielhäuser gestrichen werden? Mit der Argumentation kann jedes Eingreifen des Staates abgelehnt werden.

  3. ulrics sagt:

    Bis jetzt ist die Erhöhung der Pendlerpauschale eh nur eine popolistische Forderung der FDP. Wahrscheinlich aus Wahlkampfkalkül.
    Bei Kulturförderprogrammen muss auch mal drüber nachgedacht werden, ob es in der Form noch Sinn macht. Wenn z.B. eine Oper mit viel Geld gefördert wird, kaum einer Hingeht und die Kultur für die sich Allgemeinheit mehr begeistert gestrichen wird ist zu überlegen, ob eine Oper in Region nicht reicht.
    Der Staat soll theoretisch faire Chance ermöglichen, damit alle etwas von Kultur haben, allerdings ist hier genauso, wie bei Pauschalen Augenmaß gefragt. Insbesondere bei der gegenwärtigen Verschuldung sind Steuerschenkungen, wie eine Erhöhung der Pendlerpauschale kritisch zu hinterfragen.

    Welchen Absolut höheren Nutzen. Bitte mal vorrechnen, wie ein Geringverdiener daraus nutzen zieht, wenn bereits die Steuern zu 100 % zurück kommen.

  4. Pingback: Transparenz und Popolismus | Kompass – Die Piratenzeitung

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