Lesendenbriefe in der #NRZ XII – #Klimaschutz #putin #russland

Und wieder einige Lesendenbriefe, die ich so nicht unkommentiert stehen lassen werde. Deshalb kommentiere ich sie hier im Blog.

Ein Klaus Hütt aus Emaillingen will CO2-Abscheider an Kohlekraftwerken installieren und glaubt, dass diese dann klimaneutral wären. Da irrt er natürlich, weil es keine sichere Lagerung für CO2 gibt. Der Behälter in dem man das CO2 lagert müsste ja nicht nur ein paar Jahre dicht sein und auch nicht Millionen von Jahre, sondern Milliarden von Jahre. Es ist zweifelhaft, dass man hier einen Speicher findet, der diese Voraussetzungen erfüllt.
Davon abgesehen ist klimaneutral etwas anderes als CO2-neutral.

Mal wieder ein Michael Wradzidlo aus Essen. Ich finde es wenig erstaunlich, dass mein bei einer Suche nach diesem Namen etwa auf die Nachdenkseiten stößt. Eine Seite die scheinbar eher dem stark rechten Bereich zuzuordnen ist. Denn auch die Leserbriefe in Hinblick auf putin und russland, lassen diese geistige Ausrichtung erkennen. Dazu passen auch die AntiEU und Antiklimaschutz Kommentare unter diesem Namen.

Ein Frank Geukes aus Kleve kapiert nicht den Unterschied zwischen Heizlüftern die man am Abend anwirft und dadurch zu massiven Spitzen im Energieverbrauch führen und E-Autos, welche durchaus so geregelt werden können, dass sie Spitzen in der Stromproduktion abpuffern können. Aber vielleicht will er das auch nicht verstehen, weil er gegen Klimaschutz und Energiewende ist.

Ein Dieter Frohning aus Wesel, angeblich Dr., betätigt sich scheinbar als Klimaschutzbremser. Wenn ich nach dem Artikel gehe ein Jäger. Was den Doktor angeht, gibt es nur einen Carl Dieter Frohning aus Marburg mit einer Promotion. Dieser scheint wohl ein Chemiker zu sein, der sich im letzten Jahrhundert mit Energietechnik befasste. In dem Artikel versucht er mit simpler Prozentrechnung zu beweisen, das kleine Einsparungen unwichtig wären. Dabei vergisst er völlig, dass es für Treibhausgase keine Geringfügigkeitsschwelle gibt, d. h. jedes Treihaubgasmolekül, welches man nicht ausstößt hilft. Es ist typisch für Klimaschutzbremser, dass sie die Klimaerwärmung zu verharmlosen versuchen und Maßnahmen für unwichtig erklären. Es gilt jede Einsparung zählt.

Ein Hans Messling-Lins aus Essen findet Klimaschutz nicht so wichtig und meint man könnte die Probleme vertagen, weil nun kalte Winter drohen. Angeblich gäbe es keine vernünftigen Alternativen, sodass Klimaschutz Wunschdenken wäre. Frage mich da natürlich, was er wohl für vernünftig hält.

Eine Rolf Stamer aus Emailingen ist der Ansicht, dass die 2,3 % CO2-Ausstoß von Deutschland nicht so wichtig wären, man solle doch erst einmal an andere Stelle anfangen. Er verkennt dabei natürlich, dass jeglicher Ausstoß reduziert werden muss und die Argumentation auf dem Niveau von Kleinkindern „der hat angefangen“ nicht zielführend ist. ALLE müssen reduzieren und nur um die eigene Komfortzone zu bewahren auf andere zu zeigen, finde ich schäbig.

Ein Manfred Wetzel aus Herne beweist seine Ahnungslosigkeit in Hinblick auf E-Autos und Heizlüfter. Wenn ganz viele Heizlüfter mit hohem Energiebedarf gleichzeitig angeschaltet wird, erzeugt das einen Spannungsabfall, der zum kurzzeitigen Blackout führen kann. Wenn er sich nun mit Technik auskennen würde, wüsste er dagegen, dass Wallboxen genau das verhindern, wenn man das E-Auto auflädt, halt nur so viel gezogen wird, wie zur Verfügung steht, dass Netz also durch das E-Auto aufladen sogar stabilisiert wird. Interessanterweise schrieb ein Michael Meyer aus Essen fast das Gleiche, wie Manfred Wetzel.

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