Und wieder einige Lesendenbriefe, die ich so nicht unkommentiert stehen lassen werde. Deshalb kommentiere ich sie hier im Blog.
Ein Rainer Kamienski aus Emailingen hatte, mal abgesehen von der Ablehnung von E-Autos, eine gute Idee. Keine Neuen Straßen bauen.
Ein Helmut Schröder aus Mülheim meint, dass Deutschland nur 1,85 % der CO2-Emissionen produzieren würde. Es fällt auf, dass er vom Klimaschutz wenig bis keine Ahnung hat. Erstens gibt es weitere Treibhausgase, die eine Rolle spielen und zweitens werden bei dieser Zahl nur die Emissionen von CO2 in Deutschland gezählt, nicht aber die Emissionen für Deutschland. Das heißt die Produktion in China für Deutschland müsste dazu gerechnet werden. Drittens mag die Zahl der heutige Stand sein, allerdings war es in der Vergangenheit deutlich mehr. Auch beim Klimaschutz gibt es eine historische Verantwortung. Viertens selbst wenn es nur 2 % sind, so ist dies doch ziemlich viel bei etwa 80 Millionen von 8 Milliarden Menschen. Beinahe den gleichen Unsinn schreibt ein Dieter Frohning aus Wesel. Seiner unsinnigen Meinung nach könnte Geld daran nichts ändern. Es ist erstaunlich, dass man immer wieder die gleiche Meinung von der gleichen Person abdruckt.
Der DBB schreibt übrigens zum Thema Klimaschutz folgendes:
„Klimawandel ist ein globales Problem.
Dennoch sind einzelstaatliche Maßnahmen vor allem und gerade in den Ländern mit weiter fortgeschrittenen industriellen und technologischen Standards notwendig und sinnvoll, da sie die meisten Ressourcen pro Kopf verbrauchen.“
Also Egoismus abschalten, Gemeinsinn einschalten.
Ein Winfried Schymura aus Emailingen ist der Meinung, dass man Autofahrenden doch bitte schon alles schenken sollte weil sie KfZ-Steuer und Steuern auf Kraftstoffe zahlen würde. Ihm scheint nicht bewusst, dass die Infrastruktur und die weiteren Kosten deutlich teurer sind. Finde das ziemlich peinlich, wie er wegen minimaler Parkgebühren jammert.
Eine Bettina Eickelkamp aus Emailingen, behauptet, dass durch Windräder Bäume gefällt würden und dann macht die sich Sorgen wegen Vögel, die durch Windräder sterben würden. Angeblich sterben auch Insekten daran. Es hätte natürlich geholfen sich vorher zu informieren, bevor man sich selbst so lächerlich macht. Eventuell fällt man für ein Windrad ein paar Bäume, aber sicherlich keinen gesunden Wald, sondern eher Fichtenplantage, die ohnehin regelmäßig gefällt werden für Möbel, Papier usw. Auch das Argument mit Vögeln ist lächerlich. Gebäude und Autos töten mehr Vögel und Hauptkiller für Vögel ist die Katze. Sollte man nicht da ansetzen? Wobei natürlich auch der Nahrungsentzug der Vögel zu bedenken ist. Gestylte Gärten und Flächenfraß töten Insekten, wie Vögel, ebenso die Landwirtschaft mit Monokulturen zu Verlusten führen. Eine Schande ist, dass manche Menschen Windräder so sehr ablehnen, dass sie die bizarrsten Argumente anführen.
Ein Jürgen Boike aus Essen, scheint auch keine Ahnung zu haben, woher das Uran für Atomkraftwerke kommt. Denn dies kommt auch aus russland. Er will also die Abhängigkeit von Kohle und Erdgas durch eine andere Ersetzen, weil er sich schlecht informiert hat. Noch weniger Ahnung hat ein Klaus Hütt aus Kleve, der sogar Kohlekraftwerke weiterlaufen lassen will, obwohl 50 % der Importkohle aus russland kommt. Aber er ist auch davon überzeugt, dass alleine mit Sonne und Wind eine Versorgungssicherheit nicht gegeben wäre. In die gleiche Kerbe der ahnungslosen AKW-Freunde schlägt eine B. Ohleyer aus Hamminkeln.