In der NRZ kommen erstaunlich häufig Lesendenbriefe von Antiklimaschützenden.
Wir brauchen z. B. keine Großspeicher, wir haben bereits einen chemischen Großspeicher das Gasnetz. Batteriespeicher vor Ort bei der Solaranlage auf dem Dach machen mehr Sinn, denn dann kann man sich im Zweifelsfall auch völlig vom Netz abtrennen.
Und wenn es nicht die Strombörse und das EEG gäbe, mit der die Industrie subventioniert wird, würden die Strompreise sinken. Aber stattdessen wird ja alles gemacht, um die Energiewende unattraktiv zu machen.
Ein Matthias Holl (angeblich Dipl.-Phys.) meint das AKW angeblich CO2-Einsparung verursachen würde, aber wahrscheinlich hat er nicht die Energiebilanz über eine Millionen Jahre „Endlagerung“ gezogen und auch den Abbau und die Aufbereitung von Uran berücksichtigt. Man sollte doch eigentlich meinen, dass Physiker rechnen könnten. Aber möglicherweise übersieht man mit AKW-Brille wesentliche Teile der Bilanz.
Eine Gabi Schlüter ist der Ansicht Datenschutz wäre nicht so wichtig, weil man sich ja nichts zu schulden haben kommen lassen. Erst einmal ist Datenschutz ein Grundrecht und gilt damit für alle. Und dann wird Datenschutz zwar oft gerne als Problem dargestellt, dabei ist meist nicht Datenschutz das Problem, sondern der fehlende korrekte Umgang damit. Man muss nur Wissen wie man den Datenschutz einhält, dann geht vieles. Wer deswegen bereits ist Grundrechte aufzugeben, kann auch gerne alle anderen Grundrechte abgeben.
Eine Karin NAgel aus Moers fürchtet mal wieder, dass unser Energiesystem nicht standhalten könnte. Ich frage mich, ob man wirklich so schlecht informiert sein kann oder vielleicht doch für INSM und die restliche Fossillobby arbeitet.
Ein Dieter Frohning aus Wesel outet sich aus Klimarelativist, denn er ist der Meinung, dass der Beitrag von Deutschland „nur“ 1,9 % beitragen würde. Wenn man davon ausgeht, dass Deutschland nur eine Bevölkerung von ca. 83 Millionen hat und die Weltbevölkerung bei, der Einfachheit halber 8,3 Milliarden liegt, dann dürfte Deutschland nur 0,1 % beitragen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass der Anteil von Deutschland früher bei 6 % lag, dürfte Deutschland heute bereits nichts mehr ausstoßen. Deutschland kann es sich problemlos leisten auszusteigen.
Ein Michael Storek aus Düsseldorf macht sich Sorgen wegen steigender Strompreise. Vielleicht sollte er sich darüber informieren, dass Strom heute günstiger ist als früher, wenn man die Kosten auf die Zeit umrechnet, die man dafür arbeiten muss. Die Strompreise wären noch günstiger, wenn man nicht massiv Industrie subventionieren würde. Außen vor lässt er natürlich die Umweltkosten, die Gesundheitskosten und natürlich die anderen Subventionen, welche nicht auf der Stromrechnung steht. Also vielleicht einfach mal besser informieren, statt Populismus.
Ein Dr. Uwe Thurmann aus Voerde (scheinbar beim NABU) ist doch echt der Meinung es gäbe keinen Zusammenhang zwischen den Klimatoten und der Klimaerwärmung. Mit klassischen Argumenten von Klimarelativierern bzw. -leugnern versucht er den Zusammenhang zu widerlegen. Natürlich gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen den Extremereignissen in NRW und der Klimaerwärmung. Der Jetstream schwächt sich durch die Klimaerwärmung ab, dadurch bleiben Wolken länger auf der Stellen und es gibt auch deutlich mehr Regen. U. a. Sven Plöger (Meteorologe) hat dies klar bestätigt. Auch sagt die Häufigkeit von Extremwettern noch lange nichts über die Intensität aus. Wobei man sich bei solchen Menschen nie sicher sein kann, ob die nicht gefälschte Grafiken verwenden.
Seriöse Klimawissenschafende erkennen jedenfalls einen klaren Zusammenhang, aber das passt Leugnern und Relativierern natürlich nicht in den Kram, erklärt aber u. U. warum der NABU öfters gegen Windenergie klagt.
Solche Lesendenbriefe sind klassische Verharmlosung der Dinge, die uns noch bevorstehen, wegen solcher Menschen wie diesem Thurmann und Laschet.
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